Ältere Person benutzt Geländerstütze

Aufstehhilfen für Senioren als praktische Alltagshilfe

Gerade im Alter kann es vorkommen, dass Senioren durch körperliche Beeinträchtigungen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und das Aufstehen ohne Hilfe von Pflegenden oder Angehörigen zum Problem wird. Beim Aufstehen sind die Muskeln und Gelenke stark gefordert und ein verhältnismäßig hoher Kraftaufwand ist gefragt.

Lässt die eigene körperliche Kraft nach, können Seniorenprodukte Unterstützung im Alltag bieten. Bereits kleine Hilfsmittel können das Leben von körperlich eingeschränkten Menschen erheblich verbessern. Zu solchen Produkten gehören einerseits Mobilitätshilfen wie Elektromobile, Rollatoren oder Treppenlifte, wie etwa ein Sitzlift. Doch auch Aufstehhilfen sind sehr hilfreiche Hilfsmittel im Alltag.

Mit dem Begriff Aufstehhilfen sind verschiedene Geräte gemeint, die bewegungseingeschränkten Menschen das Aufstehen aus tiefen Sitz- oder Liegepositionen erleichtern oder sogar erst ermöglichen sollen. Solche Hilfen sind vor allem dann sinnvoll, wenn diese Personen sich nicht mehr aus eigener Kraft aufrichten können. Kennzeichnend für Aufstehhilfen ist, dass sie bei der Nutzung die Kräfte und Gelenke schonen und Betroffenen dabei helfen, sicher aufzustehen.

Tobias Bonk Treppenlift-Berater bei Wokon für Voraussetzungen für den Treppenlift-Einbau

Tobias Bonk, seit 5 Jahren Treppenlift-Berater bei unserem Partner, der Wokon GmbH

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Was ist eine Aufstehhilfe und wann wird sie benötigt?

Wichtig ist jedoch, dass Aufstehhilfen ein gewisses Maß an Kraft im Oberkörper und in den Armen voraussetzen – andernfalls bieten sich als Hilfsmittel eher Personenlifter oder Umsetzhilfen an. Grundsätzlich wird zwischen einigen Typen von Aufstehhilfen unterschieden – je nach Möbelstück, für das die jeweilige Aufstehhilfe geeignet ist. Die genaue Funktionsweise richtet sich ebenfalls danach, um welche Art von Aufstehhilfe es sich handelt.

Gut zu wissen

Menschen mit einer Behinderung haben Anrechte auf bestimmte Leistungen wie etwa Zuschüsse zum barrierefreien Umbau.

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Aufstehhilfen für das Bett

Haltegriff

Zum Aufstehen aus dem Bett gibt es eine einfache Aufstehhilfe in Form eines Haltegriffs. Der untere Teil wird unter die Matratze gelegt bzw. am Lattenrost verankert, so dass er bei Belastung widerstandsfähig ist. An der Bettseite kommt dann der eigentliche Haltegriff hervor, mit dessen Hilfe sich Betroffene aufrichten oder umdrehen können. Alternativ gibt es auch Bock Aufrichter, an denen ein Haltegriff befestigt wird. Ein Bock Aufrichter ist eine lange Stange, die seitlich am Bett hervorkommt. Der Vorteil eines Haltegriffs an einem Bock Aufrichter ist, dass dieser direkt oberhalb der Nutzenden platziert ist und diese sich hiermit noch einfacher nach oben ziehen können.

Bettleiter

Eine Bettleiter oder auch ein Trapezgriff wird fest am Fußende des Bettes befestigt und stellt damit eine praktische Hilfe beim Aufrichten dar. Der Betroffene kann sich mithilfe der Leiter oder des Griffes einfach in eine sitzende Position ziehen. Eine Bettleiter sieht aus wie eine Strickleiter – an den einzelnen "Stufen" kann sich der Nutzer nach vorne ziehen.

Seitengitter

Ein Seitengitter kann gleichzeitig vor Stürzen aus dem Bett schützen und beim Aufrichten helfen. Es ist eine seitliche Begrenzung ähnlich wie eine Bettleiste – nur höher und als Gitter perfekt für einen festen Halt geeignet. Das Seitengitter lässt sich an den meisten Betten problemlos montieren.

Boden-Decken-Stange

Wenn es nicht möglich ist, am Bett eine Aufstehhilfe zu montieren, kann auch eine Boden-Decken-Stange Abhilfe schaffen. Diese Stange wird zwischen Boden und Zimmerdecke eingespannt und kann mit einer Glasdruckfeder bequem bedient werden. Sie wird direkt neben dem Bett aufgestellt und verfügt über einen seitlichen Haltegriff, an dem sich der Nutzer nach oben ziehen kann.

Aufstehhilfen für das Sofa

Da die Sitzflächen von Sofas sehr breit sind und eine Armlehne nicht immer in greifbarer Reichweite ist, wird das Aufstehen für Senioren vermehrt zum Problem.

Hier gibt es zum Beispiel fahrbare Aufstehhilfen, bei denen ein Untergestell unter dem Sofa eingeklemmt wird, so dass der Griff für die sitzende Person in Reichweite ist. Dieser sorgt beim Aufstehen für einen möglichst sicheren Halt.

Zudem gibt es auch Sitzkissen, die als Aufstehhilfe dienen. Diese sind extra hoch und mit einer festen Füllung ausgestattet, damit Sie höher sitzen und auch der Weg beim Aufstehen nicht mehr so weit ist. Wichtig ist, dass das Sitzkissen trotzdem komfortabel ist und auf die Sitzfläche passt. Neben dem Sofa kann das Kissen auch auf Sesseln oder Stühlen genutzt werden.

Aufstehhilfen für Sessel und Stühle

Katapultsitze

Auch wenn der Name im ersten Moment vielleicht etwas anderes andeutet, wird die sitzende Person mithilfe eines Katapultsitzes sanft angehoben. Dadurch, dass sich die Sitzfläche in eine schräge Position bewegt, wird das Aufstehen deutlich erleichtert. Der Katapultsitz wird als eine Art Sitzauflage auf der Sitzfläche platziert und kann somit für verschiedene Sessel und Stühle genutzt werden.

Elektrischer Motor

Einige Sessel können, ähnlich wie beim Sofa, mit einer Unterkonstruktion versehen werden, die mit einer Fernbedienung betätigt wird. Dank eines kleinen Motors wird der Sessel damit vorsichtig nach vorne bewegt, bis Sie problemlos aufstehen können.

Aufstehhilfen für das Badezimmer

Badewanne

Zwar sind die meisten Badewannen bereits mit einem Edelstahl-Haltegriff an der Wand ausgestattet, jedoch ist dieser durch seine ungünstige Position als Aufstehhilfe nicht unbedingt geeignet.

Deswegen gibt es auch für die Badewanne einige nützliche Aufstehhilfen, wie etwa einen Saughaltegriff, der sich ohne Bohren anbringen lässt. Nützlich sind auch Badewannenlifter, die zwar nicht mehr zu den Aufstehhilfen gehören, aber den gleichen Zweck erfüllen

WC

Auch als Aufstehhilfe für die Toilette bietet sich eine Boden-Decken-Stange an, die direkt neben der Toilette platziert wird und Senioren einen guten Halt bietet. In vielen Fällen ist jedoch bereits eine WC-Sitzerhöhung ausreichend, da die Sitzposition so nicht zu tief ist und das Aufstehen leichter fällt.

Zuschüsse, Wartung und Reparatur

Einige Geräte sind im deutschen Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenversicherung offiziell als Aufstehhilfen festgehalten und können somit von der Krankenkasse bezuschusst werden. Dies gilt jedoch nicht für jede Art von Aufstehhilfe. Wichtig ist also, dass Sie sich vor der Anschaffung informieren, ob Ihre gewünschten Aufstehhilfen sich eventuell bezuschussen lassen. Teilweise ist hier auch ein ausführliches Attest notwendig, das den therapeutischen Nutzen der Aufstehhilfe nachweist.

Auch bei Wartung und Reparatur von Aufstehhilfen haben Sie in der Regel die Möglichkeit, unterstützt zu werden. Mit dem Kauf einer solchen Hilfe erhalten Sie vom Hersteller meist einen Wartungsplan und werden somit auch bei der Wartung unterstützt. Die Kosten trägt dabei normalerweise die Krankenkasse, sofern Sie die Aufstehhilfe nicht komplett selbst bezahlt haben.

Worauf Sie beim Kauf einer Aufstehhilfe achten sollten

Bei der Auswahl und beim Kauf einer Ausstehhilfe sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Lösung bestmöglich zu Ihrer Situation passt und auf Ihre Nutzung abgestimmt ist. Wichtig ist auch, dass Sie sich mögliche Schwächen eingestehen und beim Aufstehen nicht auf Alltagsgegenstände zurückgreifen, die sich bereits in Ihrem Haushalt befinden und womöglich Gefahren mit sich bringen.

Sinnvoller ist es, direkt über eine hochwertige Aufstehhilfe nachzudenken. Aus diesem Grund sollten Sie sich beispielsweise an Sanitätshäuser und professionelle Anbieter wenden, die eine große Auswahl an hochwertigen Aufstehhilfen zur Verfügung stellen. Hier finden Sie am ehesten eine maßgeschneiderte Lösung, die für Ihren Alltag und Ihre Situation am besten geeignet ist.

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