
Hausnotruf: Zuverlässig und schnell Hilfe im Notfall erhalten
Der Hausnotruf bietet Sicherheit zu Hause, wenn Sie nicht in ein Alters- oder Pflegeheim umziehen können oder wollen. Im Notfall kann per einfachem Knopfdruck schnelle Hilfe herbeigerufen werden. Die Technik der Hausnotrufgeräte ist besonders zuverlässig: bei einem Stromausfall funktionieren die Geräte noch rund 20 Stunden dank eines eingebauten Akkus. Gerade im Alter kann die Reaktionsfähigkeit abnehmen. Wenn eine Erkrankung hinzukommt, die die Mobilität beeinträchtigt, erhöht sich das Sturz- und Unfallrisiko weiter. In einem solchen Fall ist ein Hausnotruf als präventive Sicherheitsmaßnahme eine lohnende Investition.
Was leistet ein Hausnotruf?
Der Hausnotruf bietet eine beruhigende Sicherheit vor allem für Menschen, die alleine wohnen und sturzgefährdet sind oder unter einer Erkrankung leiden. Angehörige werden durch das Wissen, dass die betreffende Person im Ernstfall stets einen Ansprechpartner hat, ebenfalls entlastet. Profitieren Sie davon, dass die Mitarbeiter des Hausnotrufs Ihre individuelle medizinische Situation, wie Vorerkrankungen und eingenommene Medikamente, kennen und dadurch im Notfall qualifiziertere Hilfe leisten können.

Jede Meldung wird unmittelbar von einem fachkundigen Mitarbeiter bearbeitet. Je nachdem, welche Notlage vorliegt, werden Angehörige oder der Rettungsdienst bzw. Notarzt verständigt. Die Hausnotrufzentrale schickt Ihnen auch dann Hilfe, wenn Sie die Notruftaste betätigen, aber nicht sprechen, zum Beispiel weil Sie ohnmächtig geworden sind.
Hausnotrufdienste bieten gegen Gebühr auch Zusatzleistungen. Diese umfassen beispielsweise die Hinterlegung des Hausschlüssels beim Hausnotrufdienst, damit Ihre Wohnung bzw. Ihr Haus im Notfall schnell betreten werden kann; Bewegungsmelder und- sensoren, die bei Inaktivität einen Alarm beim Notrufdienst auslösen; und teilweise auch Erinnerungen an Ihre Medikamenteneinnahme, Weckdienste, Essen auf Rädern und Fahrdienste.
Die Funktionsweise des Hausnotrufs
Ein Hausnotrufsystem besteht aus einem Basisgerät mit Freisprechanlage und einem Funksender. Die Installation funktioniert ohne jegliche Umbauten. Der Funksender, den der Nutzende entweder am Hals oder am Handgelenk trägt, verfügt über einen Knopf, mit dem der Notruf ausgelöst werden kann. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bietet Armbanduhren an, die mit Funksender und Notrufknopf ausgestattet sind. Für Personen, welche öfter alleine außerhalb des Hauses unterwegs sind, wird auch ein Mobilrufpaket angeboten. Dieses funktioniert ähnlich wie der Hausnotruf, übermittelt bei Knopfdruck allerdings zusätzlich per Satellit den Aufenthaltsort.
Der Funksender, der am Körper getragen wird, ist in der Regel wasserdicht, damit er in jeder Situation – auch beim Baden – getragen werden kann. Anders als der Funksender verbleibt die Basisstation nach Ihrem Anschluss stets an der gleichen Stelle. Wird der Notrufknopf des Funksenders betätigt, leitet das Basisgerät das Signal an die Hausnotrufzentrale weiter. Durch die Freisprecheinrichtung können Sie in einer Notsituation auch mehrere Räume vom Basisgerät entfernt mit der 24 Stunden am Tag besetzten Notrufzentrale sprechen.
Manche Geräte verfügen über eine Passivfunktion oder Tagestaste. Wenn diese gedrückt wird, weiß die Hausnotrufzentrale, dass es Ihnen gut geht. Sollte innerhalb eines vereinbarten Zeitintervalls die Taste nicht betätigt werden, meldet sich die Notrufzentrale, um sich nach Ihrem Wohlbefinden zu erkundigen.
Verschiedene Hausnotrufdienste in der Übersicht

Bevor Sie sich für einen Hausnotruf entscheiden, empfehlen wir, dass Sie sich umfassend mit den Hausnotrufanbietern in Ihrer Region befassen. Vor allem Wohlfahrtsverbände wie das Deutsche Rote Kreuz, der Deutsche Caritasverband, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Deutschland und die Johanniter-Unfall-Hilfe bieten einen Hausnotrufdienst an. Sie beraten oft persönlich vor Ort. Daneben gibt es aber auch eine Reihe privater Anbieter, die hauptsächlich telefonische Beratungen durchführen.
Nehmen Sie sich Zeit, um alle Anbieter miteinander zu vergleichen, und lassen Sie sich nicht zum voreiligen Vertragsabschluss drängen. Keinesfalls sollten Sie sich auf einen Anbieter einlassen, der für jeden Kontakt mit der Notrufzentrale zusätzliche Kosten verlangt. Denn dies könnte in einer Notsituation zu Hemmnissen führen, die Notfalltaste zu drücken. Die Kosten für die Kontaktaufnahme mit den Mitarbeitern der Hausnotrufzentrale sollten in den monatlichen Kosten inbegriffen sein.
Wohlfahrtsverbände, die einen Hausnotrufdienst anbieten:
Ihr Hausnotrufvertrag sollte eine Klausel beinhalten, welche besagt, dass Mängel am Gerät sofort und ohne Extrakosten behoben werden. Angehörigen muss es möglich sein, den Vertrag im Todesfall des Hausnotrufnutzers fristlos zu kündigen. Zudem sollte der Vertrag keine Mindestlaufzeit haben.
Kosten und Kostenzuschüsse beim Hausnotruf
Ihr erster Ansprechpartner hinsichtlich einer Kostenübernahme oder eines Kostenzuschusses ist Ihre Pflegekasse. Der Kostenübernahmeantrag wird vom Hausnotrufdienstleister an Sie ausgestellt. Klären Sie vor Vertragsunterzeichnung ab, inwieweit Kosten durch die Pflegekasse übernommen werden.
Unter diesen Bedingungen ist eine finanzielle Unterstützung durch die Pflegekasse wahrscheinlich:
- Bei Ihnen wurde ein Pflegegrad festgestellt.
- Sie wohnen alleine oder mit einer Person, die im Notfall keine Hilfe rufen kann.
- Wenn abzusehen ist, dass Sie keinen Notruf über ein handelsübliches Telefon absetzen können.
Bei positivem Bescheid der Pflegekasse werden Kosten in Höhe von € 18.36,- im Monat übernommen, sowie einmalig € 10.49,- für die Inbetriebnahme. Dies entspricht ungefähr dem Basistarif eines Hausnotrufs. Denn für die Installation und Einführung in die Bedienung des Hausnotrufgeräts fällt meist eine einmalige Gebühr in Höhe von rund € 11,- an. Die monatlichen Betriebskosten (im Basistarif) liegen bei vielen Anbietern bei rund € 20,-. Wenn Zusatzleistungen hinzugebucht werden, steigen die monatlichen Kosten; zudem werden diese Extrakosten nur in Ausnahmefällen von der Pflegekasse übernommen.
Personen, die weder pflegeversichert sind noch einen Pflegegrad erhalten haben, können die Übernahme der Kosten des Hausnotrufs beim Sozialamt beantragen. Dies gilt jedoch nur für Bedürftige, die Sozialhilfe erhalten. Als Nachweis der Notwendigkeit des Hausnotrufs müssen Sie dem Sozialamt ein entsprechendes ärztliches Attest vorlegen. Das Sozialamt kommt dabei für alle Kosten auf, auch für zusätzliche Extrakosten.
Das Seniorenhandy als Alternative zum Hausnotruf
Eine denkbare Alternative oder Ergänzung zum Hausnotruf ist das Seniorenhandy. Im eingeschalteten Zustand sind Sie durch das Seniorenhandy jederzeit erreichbar. Zugleich können Sie mithilfe des Seniorenhandys Angehörige benachrichtigen oder den Pflege- oder Rettungsdienst kontaktieren. Die Bedienung eines Seniorenhandys ist selbst für diejenigen, die zum ersten Mal ein Handy besitzen, leicht erlernbar.

Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe von Hilfsmitteln speziell für die Bedürfnisse und Ansprüche von Senioren. Seniorenprodukte unterstützen Sie dabei, Ihre Eigenständigkeit zu bewahren, indem sie Mobilität, Komfort und Kommunikation in Ihrem Alltag verbessern. Wenn Ihnen das Besteigen von Treppen Schwierigkeiten bereitet, kann der Einbau eines Treppenlifts dazu beitragen, sich (wieder) selbstständig in den eigenen vier Wänden fortzubewegen.
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